Forscher der University of Cambridge haben das erste Augmented-Reality-Head-up-Display auf Basis der LiDAR-Technologie für den Einsatz in Fahrzeugen entwickelt.
Die von Forschern der Cambridge University, der Oxford University und des University College London (UCL) entwickelte Technologie basiert auf LiDAR – einer Technologie zur Gewinnung und Verarbeitung von Informationen über entfernte Objekte mithilfe aktiver optischer Systeme, die die Phänomene der Lichtabsorption und -streuung optisch nutzen transparente Medien.
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Auf Basis von LiDAR-Daten werden ultrahochaufgelöste holografische Bilder von Straßenobjekten erstellt, die der Fahrer sieht.
Laut Daten, die auf den Straßen der Londoner Innenstadt gesammelt wurden, erscheinen holografische Bilder entsprechend ihrer tatsächlichen Position im Sichtfeld des Fahrers und erzeugen so eine erweiterte Realität. Dies kann besonders nützlich sein, wenn Objekte wie Straßenschilder hinter Bäumen oder Lastwagen verborgen sind. Die Neuentwicklung lässt Sie buchstäblich durch Hindernisse hindurchsehen.
Mit LiDAR scannten die Forscher die Male Street, eine Hauptstraße im Zentrum von London. Millionen von Impulsen wurden von mehreren Positionen entlang der Male Street gesendet. Die LiDAR-Daten wurden dann mit den Punktwolkendaten kombiniert, was zu einem 3D-Modell führte.
Experten erklären, dass die Daten zwar von einer stationären Plattform gesammelt werden, aber den Sensoren ähneln, die in autonomen Fahrzeugen der nächsten Generation verwendet werden. Zu diesem Zweck arbeiten die Forscher daran, die optischen Komponenten so zu miniaturisieren, dass sie in ein Auto passen, und testen die Fahrzeuge dann auf öffentlichen Straßen in Cambridge.
In Zukunft hofft das Team, die Position von Projektionsdisplays zu personalisieren und einen Algorithmus zu entwickeln, der in der Lage ist, mehrere Schichten verschiedener Objekte zu projizieren, die frei im Sichtfeld des Fahrers positioniert werden können. Beispielsweise kann auf der ersten Ebene ein weiter entferntes Verkehrszeichen kleiner projiziert werden und auf der zweiten Ebene ein näher entferntes Warnzeichen größer dargestellt werden.
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