Ein seltsames Gebiet über der Erde, das als „Bermuda-Dreieck des Weltraums“ bekannt ist, kann Satelliten und die ISS ernsthaft beschädigen. In dieser Zone hat das Magnetfeld der Erde eine Schwachstelle von der Größe der kontinentalen Vereinigten Staaten. Diese Schwachstelle liegt über Südamerika und dem südlichen Atlantik.
Während eine Schwachstelle im Erdmagnetfeld keine Bedrohung für das Leben auf der Erde darstellt, haben Objekte im Orbit, wie Satelliten und die Raumstation, weniger Glück. Wenn Satelliten oder die ISS diesen Bereich umkreisen, werden sie mit Strahlung bombardiert, die intensiver ist als an jedem anderen Punkt ihrer Umlaufbahn. Der offizielle Name der Region ist Südatlantische Anomalie.
Da das Magnetfeld in diesem Bereich schwächer ist, werden die kosmischen Strahlen der Sonne nicht so stark blockiert wie anderswo über unserem Planeten. Diese Schwäche lässt die Sonnenstrahlen bis zu 200 km über der Erdoberfläche in die Atmosphäre eindringen. Der Forscher John Tarduno, Professor für Geophysik an der University of Rochester, sagte, dass die geringere geomagnetische Feldstärke der Region Satelliten anfälliger für Schäden macht, wenn sie das Gebiet durchqueren.
Tarduno sagt, dass normalerweise das Erdmagnetfeld Satelliten zwischen 997 und 59545 km über der Planetenoberfläche schützt. In der Region der südatlantischen Anomalie kann Strahlung so weit in die Atmosphäre eindringen, dass Satelliten, die diese Region umkreisen, von Protonen mit Energien von über 10 Millionen Elektronenvolt angegriffen werden können.
Dieser Bereich betrifft auch die ISS. In den frühen Tagen der Raumstation führte die Anomalie zum Absturz von Computern, was dazu führte, dass Systeme heruntergefahren wurden, bevor die Station das Gebiet passierte. Noch seltsamer ist, dass Astronauten manchmal gelitten haben, als die Raumstation das Gebiet überquerte, wobei einige berichteten, weiße Blitzlichter vor ihren Augen gesehen zu haben. Es wurden Maßnahmen ergriffen, um die Astronauten und Systeme vor möglichen Schäden zu schützen. Auch das Hubble-Weltraumteleskop kann nicht zehn Mal am Tag Daten sammeln, wenn es dieses Gebiet passiert.
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Auf dem Roskosmos-Bild ist etwas Roter Scheiß an der ISS befestigt.