SOM Architects präsentierten in Zusammenarbeit mit der ESA und dem MIT das Lunar Village-Projekt auf der 17. Internationalen Architekturausstellung der Biennale in Venedig und markierten damit den Beginn der Initiative zur Rückkehr zum Mond fünf Jahrzehnte nachdem Menschen zum ersten Mal seine Oberfläche betreten hatten. Die Autoren des Projekts glauben, dass der beste Ort, um ein Dorf zu bauen, der Südpol des Mondes ist. Es gibt das ganze Mondjahr über genug Sonnenlicht. Darüber hinaus gibt es viele Ressourcen und Materialien für die Recherche.
Die Autoren des Projekts schlagen vor, am Rande des Shackleton-Kraters am Südpol des Mondes ein Dorf zu bauen. Es gibt viel Sonnenlicht, das als Energiequelle genutzt werden kann. Darüber hinaus verfügt dieses Gebiet über genügend Ressourcen, um das Leben der Siedler zu unterstützen, sowie über Materialien, die einen Einblick in die frühe Geschichte des Sonnensystems geben können.
Die Häuser in der Siedlung werden aus Wohnmodulen bestehen, in die Lebenserhaltungssysteme und medizinische Geräte integriert werden. Hilfsinfrastruktur aus Titanlegierung wird in den Umfang jedes Gebäudes eingebaut. Jedes „Haus“ wird über 390 Kubikmeter Wohnfläche und 104 Kubikmeter technisch nutzbare Fläche verfügen.
Das Design der Module ist ein Hybridsystem, das aus zwei Schlüsselelementen besteht: einem starren Verbundrahmen um den Umfang und einer aufblasbaren Hülle, die das Gebäude in das Umweltschutzsystem integriert. Dies ermöglicht eine flexiblere Gestaltung des Innenraums, eine bessere Luftverteilung und -aufbereitung sowie eine komfortablere Gestaltung von Arbeitsplätzen. Außerdem ist es bequemer, Baumaterialien zu solchen Bauwerken zu transportieren. Alle Gebäude werden in mehrere Ebenen aufgeteilt und miteinander verbunden, um die Mobilität der Siedler zu gewährleisten.
Moon Village soll ein Forschungszentrum werden und die Möglichkeiten des Mondtourismus aufzeigen. Dort sollen laut Plan unter extremen Umweltbedingungen neue Technologien außerirdischer Architektur untersucht werden. Als Mondsiedlung soll Moon Village die Zusammenarbeit zwischen Ländern und Gemeinschaften fördern, nicht den Wettbewerb. Die Forscher erklärten, dass es zwar keinen endgültigen Zeitplan für das Projekt gibt, es jedoch so konzipiert ist, dass es unter Verwendung bestehender Technologien und solcher, die in naher Zukunft erscheinen werden, implementiert werden soll.
SOM oder Skidmore, Owings & Merill ist ein globales Architektur-, Ingenieur- und Stadtplanungsunternehmen, das 1963 gegründet wurde. Die 1975 gegründete Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist eine zwischenstaatliche Organisation, die sich der Erforschung des Weltraums verschrieben hat.
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