Auf der Konferenz IBM Quantum Summit 2022 stellte das Unternehmen neue Entwicklungen vor. Darunter ist der leistungsstärkste Prozessor der Welt.
IBM kündigte die Entwicklung des Osprey-Prozessors an, der 433 Quantenbits (Qubits) verwendet. Das ist doppelt so viel wie der bisherige Rekordhalter Xanadu Borealis (216 Qubits) und dreimal mehr als der IBM Eagle – die bisherige Entwicklung des Unternehmens.
Ein klassischer Computer speichert und verarbeitet Informationen in binären Bits, die die Werte „0“ oder „1“ annehmen können. Ein Quanten-Qubit kann dieselben Werte annehmen, aber auch ihre Überlagerung. Die Erhöhung der Anzahl der Varianten erhöht die Rechenleistung des Geräts exponentiell für jedes hinzugefügte Qubit. Infolgedessen können Quantenprozessoren Berechnungen durchführen, die herkömmlichen Computern nicht zugänglich sind.
Die Osprey-Architektur ist eine einschichtige Anordnung von Qubits auf mehreren Schichten von Steuerverdrahtung. Dieser Ansatz ermögliche es, die Anzahl der Quantenelemente zu erhöhen und gleichzeitig die Anzahl und Häufigkeit von Fehlern zu reduzieren, erklärt das Unternehmen.
IBM behauptet, dass die Rechenleistung dieser Maschine weit über die eines herkömmlichen Computers hinausgeht. Nach Schätzungen des Unternehmens benötigt ein klassischer Prozessor für eine ähnliche Rechenleistung mehr Bits als Atome im bekannten Universum.
Trotz der beeindruckenden Erfolge kündigt das Unternehmen Pläne an, sie in einem Jahr zu übertreffen. In der Roadmap des Unternehmens wird das Design des Condor-Quantenprozessors erwähnt, der bereits 1121 Qubits verwenden wird. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen einen modularen Prozessor namens Heron, der es ermöglichen wird, mehrere 133-Qubit-Blöcke zu kombinieren, um leistungsfähigere Quantenprozessoren zu schaffen. Und bis 2025 plant IBM, einen Prozessor mit mehr als 4 Qubits zu entwickeln.
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