Japan wird mit der Ukraine die Erfahrungen bei der Beseitigung der Folgen von Naturkatastrophen und vom Menschen verursachten Katastrophen teilen. Das Ministerium für Entwicklung von Gemeinden, Territorien und Infrastruktur der Ukraine unterzeichnete ein Memorandum über die Zusammenarbeit und Förderung einer nachhaltigen Stadterneuerung mit der Japan Reconstruction Agency. Spezialisten werden sich gegenseitig beratend und technisch bei der Wiederherstellung betroffener Gemeinden und Gebiete unterstützen.
Die im Februar 2012 gegründete Wiederaufbaubehörde ist die wichtigste Einrichtung der japanischen Regierung, die für den Wiederherstellungsprozess nach dem großen Erdbeben in Ostjapan vom 11. März 2011 verantwortlich ist. Es verursachte eine dreifache Katastrophe – ein Erdbeben, einen Tsunami und einen Atomunfall im Kernkraftwerk Fukushima.
„Die Erfahrung der Wiederaufbauagentur bei der Wiederherstellung der Infrastruktur nach dem großen Erdbeben in Ostjapan und der Wiederherstellung der Normalität in den betroffenen Gebieten ist für uns von unschätzbarem Wert. Besonders jetzt, wo der russische Terroranschlag der Sprengung des Wasserkraftwerks Kakhovskaya zu einer der größten von Menschen verursachten Katastrophen in Europa in den letzten Jahrzehnten führte“, sagte Oleksandr Kubrakov, stellvertretender Ministerpräsident für den Wiederaufbau der Ukraine und Minister für Gemeindeentwicklung, Territorien und Infrastruktur der Ukraine.
Er fügte hinzu, dass die erfolgreiche Erfahrung japanischer Kollegen dazu beitragen wird, viele Fehler bei der Planung und Umsetzung von Wiederherstellungsprojekten in den betroffenen Gebieten zu vermeiden, und dass ukrainische Spezialisten daher Zeit sparen und alles viel schneller und effizienter erledigen können.
Oleksandr Kubrakov dankte dem japanischen Wiederaufbauminister Hiromichi Watanabe und dem gesamten Team der Wiederaufbauagentur für ihre Unterstützung und Bereitschaft, einen praktischen Erfahrungsaustausch zu starten.
Laut Hiromichi Watanabe zeigt die Erfahrung Japans, dass es vor Beginn der vollständigen Wiederherstellung der Gebiete von entscheidender Bedeutung ist, die Grundbedürfnisse der Bevölkerung der betroffenen Gemeinden sicherzustellen. Dabei geht es insbesondere um den Wohnungsbau, den Aufbau kritischer Infrastruktur (Heizung, Wasser- und Stromversorgung) sowie die Wiederherstellung der Wirtschaftstätigkeit in Gemeinden.
Die Parteien waren sich einig, dass das Ministerium für Infrastruktur und die Wiederaufbauagentur in naher Zukunft den Erfahrungsaustausch in diesem Arbeitsbereich intensivieren werden. Der Austausch erfolgt durch die Organisation regelmäßiger bilateraler Treffen, Workshops und Seminare.
Die Agentur wurde direkt dem Ministerkabinett der Ukraine unterstellt und dient der zentralen Verwaltung der Wiederaufbaumaßnahmen, der Koordinierung aller daran Beteiligten und der Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden.
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