Astronomen der University of Exeter haben die Bemühungen angeführt, mit dem bahnbrechenden James Webb Space Telescope (JWST) der NASA das allererste direkte Bild eines Exoplaneten zu erhalten. Das Bild zeigt den Gasriesen HIP65426b, dessen Masse etwa das 5-10-fache der Masse des Jupiters beträgt und der vor 15-20 Millionen Jahren entstand.
Die Beobachtungen wurden unter der Leitung von Professor Sasha Hinkley von der University of Exeter in Zusammenarbeit mit einem internationalen Forscherteam durchgeführt. Professor Hinckley sagt: „Dies ist ein transformierender Moment nicht nur für Webb, sondern für die Astronomie insgesamt. Mit Webbs Hilfe können wir eine ganze Reihe neuer physikalischer Studien durchführen, um die chemische Zusammensetzung dieser Planeten zu untersuchen."
Astronomen entdeckten den Planeten im Jahr 2017 mit dem SPHERE-Instrument am Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte in Chile. Diese früheren Bilder des Planeten wurden mit Licht im kurzen Infrarotbereich aufgenommen und deckten nur einen schmalen Bereich der Gesamtstrahlung des Planeten ab.
Die Anwesenheit der meisten Exoplaneten wurde nur mit indirekten Methoden entdeckt, wie der Transitmethode, bei der ein Teil des Lichts des Wirtssterns von einem Planeten blockiert wird, der vor ihm vorbeizieht. Allerdings erweist sich die direkte Aufnahme von Exoplaneten als schwieriger, da die Muttersterne, um die die Planeten kreisen, deutlich heller sind, in diesem Fall um den Faktor mehrere tausend bis über zehntausend.
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In diesem Bild wird der Exoplanet HIP 65426 b in verschiedenen Infrarotlichtbändern gezeigt, wie sie vom James Webb Space Telescope gesehen werden. Um das neue Bild zu erhalten, verwendete das Forscherteam mittlere und thermische Infrarotstrahlung, die neue Details enthüllte, die bodengestützte Teleskope aufgrund des in der Erdatmosphäre innewohnenden Infrarotlichts nicht hätten erfassen können. Dazu gehören Details zur chemischen Zusammensetzung der Atmosphäre des Planeten, die rot erscheint, weil Mineralien, sogenannte Silikate, den Feinstaub in der Atmosphäre bilden.
Das Bild zeigt, wie die leistungsstarke Infrarotsicht des James-Webb-Teleskops mehr Welten jenseits unseres Sonnensystems erreichen kann, und weist den Weg für zukünftige Beobachtungen, die mehr Informationen über exoplanetare Systeme liefern werden als je zuvor.
Da der Planet etwa 100-mal weiter von seinem Mutterstern entfernt ist als die Erde von der Sonne, ist er weit genug vom Stern entfernt, dass Webb den Planeten vom Stern auf dem Bild trennen könnte. Die Near Infrared Camera (NIRCam) und das Mid-Infrared Instrument (MIRI) von JWST sind mit Koronographen ausgestattet, bei denen es sich um Sätze winziger Masken handelt, die das Licht des Sterns blockieren, sodass Webb direkte Bilder von einigen Exoplaneten wie diesem erhalten kann.
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