Dem Planeten Erde geht das Süßwasser aus, und dieses Problem wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich noch verschlimmern. Um den wachsenden Bedarf zu decken, können uns Recycling und die Begrenzung des Wasserverbrauchs nur bis zu einem gewissen Grad helfen. Wissenschaftler müssen neue Quellen dieser lebenswichtigen Flüssigkeit finden, um unseren Bedarf zu decken.
Eine der ungenutzten Quellen ist der Wasserdampf über den Ozeanen, dessen Reserven nahezu unbegrenzt sind. Eine neue Studie beschreibt, wie Strukturen verwendet werden können, um diesen Dampf zu sammeln, um ihn in Trinkwasser umzuwandeln.
„Letztendlich müssen wir einen Weg finden, die Frischwasserversorgung zu erhöhen, da die Erhaltung und Wiederverwendung von Wasser aus bestehenden Quellen zwar notwendig ist, aber nicht ausreicht, um den menschlichen Bedarf zu decken“, sagt der Bauingenieur und Umweltschützer Praveen Kumar von der Universität von Illinois in Urbana-Champaign, Champagne. "Wir glauben, dass unsere neu vorgeschlagene Methode dies in großem Maßstab leisten kann."
Mit einer Breite von etwa 210 m und einer Höhe von 100 m – ungefähr so groß wie ein großes Kreuzfahrtschiff – ahmt die vorgeschlagene Struktur den natürlichen Wasserkreislauf in der Art und Weise nach, wie sie Wasser transportiert, kondensiert und sammelt. Feuchte Luft wird von der Meeresoberfläche zum nahe gelegenen Ufer transportiert, wo Kühlsysteme den Wasserdampf zu einer Flüssigkeit kondensieren. Alles wird mit erneuerbarer Wind- oder Solarenergie betrieben, sagt das Team.
Obwohl die Forscher keine Details zu ihrem Projekt preisgaben, berechneten sie die Menge der entzogenen Feuchtigkeit an 14 Forschungsstandorten auf der ganzen Welt. Nur eine dieser Anlagen kann potenziell den durchschnittlichen täglichen Trinkwasserbedarf von etwa 500 Menschen decken. Dies könnte eine enorme Ergänzung zu den bereits an vielen Orten der Welt betriebenen Entsalzungsanlagen sein, um gelöste Salze aus Meerwasser zu entfernen.
Süßwasser, das zum Trinken, Baden und zur Bewässerung benötigt wird, macht nur 3 % der weltweiten Wasserressourcen aus, von denen ein Großteil zu verschmutzt oder für eine bequeme Verwendung nicht verfügbar ist. Obwohl wir einige vielversprechende Projekte gesehen haben, die unseren Zugang zu Süßwasserquellen verbessern könnten, warten wir immer noch auf eine Technologie, die in großem Maßstab wirklich etwas bewirken kann. Im Rahmen ihrer Studie berücksichtigten die Forscher auch die möglichen Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere die Austrocknung von Trockengebieten, kamen jedoch zu dem Schluss, dass ihr System auch bei einer Erwärmung der Welt noch widerstandsfähig wäre.
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