Root NationNachrichtenIT-NeuigkeitenSpinnen von der ISS haben einen Weg gefunden, Netze ohne Schwerkraft zu bauen

Spinnen von der ISS haben einen Weg gefunden, Netze ohne Schwerkraft zu bauen

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Dies ist nicht das erste Mal, dass Wissenschaftler Spinnen in den Weltraum gebracht haben, um die Auswirkungen der Schwerkraft auf die Netzbildung zu untersuchen. Frühere Versuche waren nicht erfolgreich, aber ein kürzlich durchgeführtes Experiment wies auf ein Merkmal von Arthropoden hin, das die Forscher nicht einmal vermuteten.

Einige Entdeckungen werden nur dank eines guten Zufalls der Umstände gemacht. NASA-Wissenschaftler geben zu, dass der Fall eine große Rolle in ihrer Forschung gespielt hat. Auf der Erde weben Spinnen asymmetrische Netze, deren Mitte an den oberen Rand verschoben ist. Dies liegt daran, dass Spinnen beim Rasten kopfüber hängen, sodass sie aufgrund der Schwerkraft schneller auf neu gefangene Beute zulaufen können.

Doch was passiert in der Schwerelosigkeit? Um diese Frage zu beantworten, wählten die Wissenschaftler vier Spinnen der Art Trichonephila clavipes aus. Zwei von ihnen gingen zur ISS, der Rest blieb auf der Erde. Beide Gruppen wurden von Forschern engmaschig überwacht. Während des Experiments lebten Arthropoden in speziellen Gehäusen, in denen Kameras installiert waren. Die Spinnen spannen wie gewohnt ihre Netze und die Wissenschaftler machten alle 5 Sekunden Fotos. Als Ergebnis analysierten Experten die Symmetrie des Webs, indem sie etwa 14 Bilder analysierten.

ISS

Es stellte sich heraus, dass das in der Schwerelosigkeit gebaute Netz symmetrischer ist als das auf der Erde gewebte. Das Zentrum des kosmischen Netzes lag näher an der Mitte, und die Spinnen nahmen nicht immer einen Platz oben ein und blickten nach unten. Die Forscher stellten jedoch fest, dass das Licht der Lampe im Gehäuse einen großen Einfluss auf den Aufbau des Netzes hatte. Das auf der ISS durch das Licht der Lampen aufgebaute Netzwerk war so asymmetrisch wie auf der Erde.

„Wir hätten nie gedacht, dass Licht bei der Orientierung von Spinnen im Weltraum eine Rolle spielen würde“, sagt Samuel Zschocke, Autor der neuen Studie. „Wir hatten großes Glück, dass die Lampen oben am Koffer befestigt waren und nicht an der Seite. Sonst könnten wir in der Schwerelosigkeit den Einfluss von Licht auf die Symmetrie des Netzes nicht nachweisen.“

Die Analyse der Bilder zeigte auch, dass sich die Spinnen bei ausgeschaltetem Licht in verschiedenen Teilen des Netzes befanden, aber bei eingeschaltetem Licht eine Position oben einnahmen und nach unten blickten. Wissenschaftler gingen bisher davon aus, dass Licht bei der Orientierung keine Rolle spielt, da Spinnen im Dunkeln ihre Netze bauen und Beute fangen können. Es stellte sich jedoch heraus, dass diese Arthropoden Licht als zusätzliches Orientierungsmittel nutzen.

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