Root NationNachrichtenIT-NeuigkeitenDer Schweizer Rat lehnt den Wiederexport von Waffen in die Ukraine ab

Der Schweizer Rat lehnt den Wiederexport von Waffen in die Ukraine ab

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Das Unterhaus des Schweizer Parlaments stimmte gegen einen Vorschlag, der den Transfer von in der Schweiz hergestellten Waffen in Drittländer, darunter die Ukraine, ermöglichen würde. Die Abstimmung im Parlament fand beim Treffen des Schweizer Präsidenten Alain Berse mit Präsident Wolodymyr Selenskyj auf dem Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Moldawien statt, bei dem das Thema Export von Militärausrüstung erörtert wurde. 98 Nationalratsabgeordnete stimmten gegen diese Änderungen, 75 waren dafür.

Ein Vertreter der rechtsgerichteten Schweizerischen Volkspartei, Jean-Luc Addor, sagte: „Die Annahme dieser Initiative bedeutet ein Bekenntnis zu einer der Hauptfiguren, das auch in ihrem Namen enthalten ist (Lex Ukraine).“ Das heißt, es handelt sich um einen Verstoß gegen die Neutralität. Die Schweiz wahrt seit langem ihre militärische Neutralität und verfügt über ein gut bewaffnetes eigenes Militär.

Der Nationalrat beriet über eine einfache Regelung, die es der Ukraine erlaubt, Waffen zu transferieren, die andere Länder von der Schweiz gekauft haben. Allerdings wird die Diskussion über den Waffentransfer auch nach dem Beschluss des Nationalrats weitergehen. Mehrere Vorschläge zu diesem Thema werden im Parlament geprüft. Der Vorschlag, der die indirekte Lieferung von Militärmaterial an die Ukraine ermöglichen würde, hat bessere Aussichten auf Annahme, ist aber an viele Bedingungen geknüpft.

Der Schweizer Rat lehnt den Wiederexport von Waffen in die Ukraine ab

Beispielsweise konnte diese Waffe erst 5 Jahre nach dem Kauf in der Schweiz ausgeliefert werden, dies konnte nur von westlichen Ländern und auf Anfrage erfolgen. Außerdem darf sich das Zielland nicht im Krieg befinden, es sei denn, es verteidigt sich wie die Ukraine. Außerdem darf das Zielland die Menschenrechte nicht schwerwiegend verletzen oder Waffen gegen die Zivilbevölkerung einsetzen.

Wir möchten Sie daran erinnern, dass sich seit Beginn des Krieges in der Ukraine mehrere Länder an die Schweiz gewandt haben mit der Bitte, den Transfer von in der Schweiz hergestellten Waffen in die Ukraine zu ermöglichen, die diese Länder zuvor in der Schweiz gekauft hatten, d. h. mit der Bitte um Wiedererlangung -Exportgenehmigung. Deutschland wollte beispielsweise Munition für die Flugabwehrgeschütze Gepard und für Maschinengewehre transportieren, Dänemark – gepanzerte Personentransporter. Die Schweiz lehnte jedoch beide Anträge ab. Dies sorgte international für Kritik.

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QuelleSwissinfo
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